Vorsicht vor Überwässerung: Innenpflanzen im Sommer richtig pflegen

Im Sommer freuen sich viele Pflanzenliebhaber über das üppige Wachstum ihrer grünen Schützlinge. Doch gerade in der warmen Jahreszeit lauert eine oft unterschätzte Gefahr: die Überwässerung. Während es selbstverständlich scheint, Pflanzen bei Hitze häufiger zu gießen, kann dies vor allem bei Innenpflanzen zu ernsthaften Problemen wie Wurzelfäule führen. Hier erfährst du, warum Überwässerung schädlich ist, wie du sie vermeidest und was du gegen Wurzelfäule tun kannst.

Warum ist Überwässerung ein Problem?

Pflanzen benötigen Wasser zum Überleben, doch zu viel des Guten kann ihre Gesundheit gefährden. Bei Überwässerung stehen die Wurzeln konstant im Wasser, was zu einem Sauerstoffmangel führt. Pflanzenwurzeln brauchen Sauerstoff, um Nährstoffe effektiv aufzunehmen und gesund zu bleiben. Wenn der Sauerstoff fehlt, beginnen die Wurzeln zu ersticken und abzusterben, was letztlich zur Wurzelfäule führt.

Anzeichen von Überwässerung

Erste Anzeichen von Überwässerung bei Innenpflanzen können folgende sein:

  • Gelbe oder welke Blätter: Obwohl es widersprüchlich erscheint, zeigen Pflanzen, die zu viel Wasser bekommen haben, oft ähnliche Symptome wie solche, die zu wenig Wasser erhalten.
  • Schimmel auf der Erdoberfläche: Ein weißlicher, pelziger Belag auf der Erde ist ein klares Zeichen für zu viel Feuchtigkeit.
  • Weiche oder braune Wurzeln: Gesunde Wurzeln sind fest und weiß. Weiche, braune oder schwarze Wurzeln deuten auf Wurzelfäule hin.

Wurzelfäule erkennen und behandeln

Wurzelfäule ist eine direkte Folge von Überwässerung und kann für Pflanzen tödlich sein. Um die Krankheit zu bekämpfen, gehst du wie folgt vor:

  1. Pflanze aus dem Topf nehmen: Ziehe die Pflanze vorsichtig aus dem Topf, um die Wurzeln zu inspizieren.
  2. Beschädigte Wurzeln entfernen: Schneide alle weichen, braunen oder schwarzen Wurzeln mit einer sauberen, scharfen Schere ab.
  3. Wurzeln trocknen lassen: Lasse die Pflanze einige Stunden an einem gut belüfteten Ort, damit die Wurzeln etwas trocknen können.
  4. Umtopfen: Setze die Pflanze in frische, gut durchlässige Erde um. Verwende einen Topf mit Drainagelöchern, um Staunässe zu vermeiden.
  5. Gießen reduzieren: Gieße die Pflanze erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

Tipps zur Vermeidung von Überwässerung

  1. Gießintervall anpassen: Gieße weniger häufig, dafür gründlicher. Achte darauf, dass die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben austrocknet.
  2. Drainage verbessern: Verwende Töpfe mit Drainagelöchern und fülle den Boden des Topfes mit einer Schicht Kies oder Tonscherben, um den Wasserabfluss zu fördern.
  3. Luftzirkulation erhöhen: Stelle sicher, dass der Standort der Pflanze gut belüftet ist. Eine gute Luftzirkulation hilft der Erde, schneller zu trocknen.
  4. Geeignete Erde verwenden: Nutze eine gut durchlässige Erde, die speziell für Zimmerpflanzen geeignet ist. Sie hilft, überschüssiges Wasser besser abzuleiten.

Fazit

Im Sommer benötigen Innenpflanzen besondere Aufmerksamkeit, um die Balance zwischen ausreichender Bewässerung und Überwässerung zu finden. Durch sorgfältiges Gießen, die Verbesserung der Drainage und die Verwendung geeigneter Erde kannst du Überwässerung und die daraus resultierende Wurzelfäule vermeiden. So bleiben deine Pflanzen auch in der heißen Jahreszeit gesund und kräftig.

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