
In vielen Büros stehen sie treu und grün in Ecken, auf Fensterbänken oder zwischen Schreibtischen: Büropflanzen. Sie verbessern das Raumklima, erhöhen das Wohlbefinden und sehen einfach gut aus. Doch allzu oft werden sie Opfer einer gut gemeinten, aber unterschätzten Gefahr – der Überwässerung durch Getränkereste.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht
Der Alltag im Büro ist oft hektisch, die Zeit knapp. Da ist es verlockend, die letzten Schlucke aus der Wasserflasche oder der halbvolle Kaffeebecher nicht in den Ausguss, sondern „praktisch“ in die nächste Pflanze zu kippen. Schließlich ist Wasser doch Wasser – oder?
Leider nein. Was als nachhaltige Geste gedacht ist, kann auf Dauer zu ernsthaften Problemen für die Pflanze führen. Die unscheinbare Überwässerung mit Getränkeresten ist eine häufige, aber kaum beachtete Ursache für das Absterben von Büropflanzen.
Warum Getränkereste schädlich sind
- Zucker und Milch im Kaffee: Pflanzenerde ist kein Kompostbehälter. Wird regelmäßig Kaffee – insbesondere mit Milch oder Zucker – in die Erde gekippt, entsteht ein idealer Nährboden für Schimmel und Bakterien. Die Wurzeln können faulen, und unangenehme Gerüche breiten sich aus.
- Kohlensäurehaltige Getränke: Softdrinks oder Sprudelwasser enthalten Säuren und Zucker, die den pH-Wert der Erde verändern und die Mikroorganismen im Boden aus dem Gleichgewicht bringen. Die Pflanze reagiert mit gelben Blättern, Wachstumsstörungen oder stirbt ganz ab.
- Überwässerung durch Restwasser: Auch reines Wasser in zu großen Mengen kann schädlich sein. Stehende Nässe in Töpfen ohne Abfluss verursacht Wurzelfäule – ein stiller Killer. Viele Pflanzen vertragen keine „nassen Füße“ und benötigen klare Gießintervalle.
Die häufigsten Anzeichen für Überwässerung
- Gelbe, schlaffe oder fallende Blätter
- Modergeruch aus der Erde
- Schimmelbildung auf der Erdoberfläche
- Faulige Wurzeln bei genauerer Betrachtung
- Trauermückenbefall (ein Zeichen für zu feuchte Erde)
Was kann man besser machen?
- Reste korrekt entsorgen: Getränkereste gehören in den Ausguss, nicht in den Blumentopf.
- Pflanzen gießen – nicht fluten: Lieber kontrolliert mit einer Gießkanne oder einer Mess-Tasse gießen.
- Klare Zuständigkeiten: Wer gießt wann? Eine kleine Gieß-Routine oder ein Gießplan im Büro kann helfen, Überpflege zu vermeiden.
- Wasserqualität prüfen: Wenn möglich, abgestandenes, kalkarmes Wasser verwenden – ideal für viele Pflanzenarten.
Fazit
Büropflanzen sind kein Müllschlucker für flüssige Reste. Auch wenn es praktisch erscheinen mag – das Kippen von Wasser- oder Getränkeresten in Pflanzen ist mehr Schaden als Nutzen. Wer seinen grünen Kollegen wirklich etwas Gutes tun will, gießt mit Bedacht und ein wenig Wissen. Denn manchmal ist weniger eben wirklich mehr – besonders bei der Pflege von Pflanzen.
The Silent Danger in the Office: Overwatering Plants with Leftover Drinks
In many offices, they stand loyally and green in corners, on windowsills, or between desks: office plants. They improve air quality, enhance well-being, and simply look good. But all too often, they fall victim to a well-meaning yet underestimated danger—overwatering with leftover drinks.
Good Intentions, Bad Results
Office life is often hectic, and time is short. It’s tempting to pour the last sips from a water bottle or half-full coffee mug not down the drain, but into the nearest plant. After all, water is water—right?
Unfortunately, no. What’s meant as a sustainable gesture can actually lead to serious problems for the plant. Overwatering with drink leftovers is a common yet rarely acknowledged reason why office plants die.
Why Leftover Drinks Are Harmful
- Sugar and Milk in Coffee: Soil is not a compost bin. Regularly pouring coffee—especially with milk or sugar—into plant pots creates the perfect breeding ground for mold and bacteria. Roots can rot, and unpleasant odors can develop.
- Carbonated Drinks: Sodas and sparkling water contain acids and sugars that alter the soil’s pH and disrupt the balance of microorganisms. Plants may respond with yellowing leaves, stunted growth, or even death.
- Too Much Water: Even plain water, if given in excess, can be harmful. Standing moisture in pots without drainage causes root rot—a silent killer. Many plants don’t like “wet feet” and need clear, scheduled watering intervals.
Common Signs of Overwatering
- Yellowing, limp, or dropping leaves
- Musty smell from the soil
- Mold on the surface
- Rotten roots upon inspection
- Fungus gnat infestations (a sign of overly wet soil)
What Can Be Done Better?
- Dispose of Leftovers Properly: Drink remnants belong in the sink, not the flower pot.
- Water, Don’t Flood: Use a watering can or a measuring cup to water plants with care.
- Assign Responsibility: Who waters and when? A small routine or watering schedule in the office can prevent over-care.
- Check Water Quality: If possible, use stagnant, low-lime water—ideal for many plant species.
Conclusion
Office plants are not dumping grounds for liquid leftovers. While it may seem convenient, pouring water or drinks into plant pots does more harm than good. If you really want to do something nice for your green coworkers, water them with care and a bit of knowledge. Sometimes, less really is more—especially when it comes to plant care.